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der Ordensgemeinschaft der Kamillianer

Unser „Sonntagsgruß“ für Sie

29. April 2012 – 4. Sonntag der Osterzeit

Der gute Hirt

Dieser Ausdruck ruft in mir Erinnerungen meiner Kindheit wach: Im Schlafzimmer meiner Großmutter hing ein Bild. Darauf ist Jesus als Hirte einer Schafherde abgebildet. 
Er sitzt auf einer kleinen Anhöhe, ein Lamm auf seinem Schoß. Die Mutter des Kleinen steht vertrauensvoll daneben. Die Herde steht im Hintergrund und ist ihrem Hirten zugewandt. 
Der Anblick dieser Szene wirkte auf mich immer sehr beruhigend und strahlte Geborgenheit aus. Es werden Sicherheit und absolute, hingebungsvolle Vertrautheit zwischen Herde und Hirt vermittelt. So stellte ich mir eigentlich immer einen Hirten vor.

Nun aber sagt das Evangelium des Sonntags, dass es auch andere Hirten gibt. Ihnen liegt nicht wirklich etwas am Wohl der Herde. Sie hatten und haben noch heute ihren eigenen Vorteil im Sinn. 
Dem stellt die Bibel das Bild des „guten Hirten“ gegenüber. Jesus sagt: 
„Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist, und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht. …“ (Joh 10,..)

Vor diesen „Wölfen“ will uns Jesus beschützen. Er hat sein Leben gegeben, um uns auch dann noch zu retten, wenn wir sündig geworden sind.
Jesus lädt uns ein, ihm vollkommen zu vertrauen, ihm unsere Sorgen, unseren Schmerz, unsere Traurigkeit, unsere Verlassenheit, unsere Gebrechen, unsere Ängste und Nöte hinzuhalten.

Dazu braucht es Vertrautheit. Und die kann nur zustande kommen, wenn wir mit ihm in Beziehung bleiben, uns an seine Regeln halten, ihm treu bleiben. So kann es gelingen, diese Geborgenheit zu spüren und unser Leben leichter zu machen.

Susanne Heitz-Kury