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der Ordensgemeinschaft der Kamillianer

Unser „Sonntagsgruß“ für Sie

18. März 2012 – 4. Fastensonntag

„So sehr hat Gott die Welt geliebt…“
Für viele Menschen ist es der Schlüsselsatz in der Bibel, die Kernbotschaft, die das ganze Alte und Neue Testament „auf den Punkt“ bringt: „Dieser Satz trägt mich durch alle Höhen und Tiefen meines Lebens…“ sagen alte, erfahrene Menschen, denen das „Schicksal“ viel zugemutet hat.

Diese paar Worte tragen durch die Jahre, man kann sie sich wie ein Lebensmotto ins Herz schreiben lassen. Sie machen Mut, geben Vertrauen und Zuversicht. Dieser kleine, bedeutsame Satz steht im Johannesevangelium, Kapitel 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“

Was kann es Besseres, Tieferes und Höheres für den Menschen geben? Wir sind nicht verloren, sondern gerettet! Diese Verheißung, die uns ein letztes Vertrauen in Gottes Liebe und Barmherzigkeit geben kann, trägt uns durch alle Lebenssituationen. Selbst noch in schwerer Krankheit und im Sterben kann sie uns Mut und Zuversicht schenken.

„…nicht verloren, nicht verloren…!“
In ihrem Buch „Der Mensch - ein Wesen der Sehnsucht“ berichtet die Schweizer Theologin und Psychotherapeutin Dr. Monika Renz von einer jungen, sterbenskranken Frau, die nicht sonderlich fromm ist, aber ihren Besuchern hartnäckig die immer selber Frage stellt: „Was bleibt von mir, wenn ich gestorben bin?“

Hinter dieser Frage steckt eine tiefe Form von Angst, herauszufallen aus Beziehungen, Bezogenheit und Sinnzusammenhänge. Die Angst vor einem letzten dunklen Abgrund der Einsamkeit und der Sinnlosigkeit, die sich ja irgendwie in uns allen versteckt.

Der jungen Frau wird am Ende ihres Lebens die Antwort „geschenkt“. Denn am Ende bricht dieses Wort aus ihr heraus; sie liegt da mit gefalteten Händen, und weit offenen, in die Ferne gerichteten Augen, und spricht laut und deutlich: „…nicht verloren,…nicht verloren…!“