Unser „Sonntagsgruß“ für Sie
04. März 2012 – 2. Fastensonntag
Verklärung
Das zentrale Geheimnis des Lebens Jesu ist seine reale Auferstehung von den Toten. Das ist grundlegend entscheidend für das Jesusverständnis.
Nun lesen wir auf der Höhe des Markusevangeliums (Mk 9, 2 – 10) dass Jesus verklärt wurde. Das ist das Zeichen für die kommende Auferstehung. Es heißt wörtlich: „Da kam eine Wolke und warf einen Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören (Mk 9,7).
Die entscheidende Aussage ist: Das ist mein geliebter Sohn.
Josef Schmid schreibt in seinem Kommentar zum Markusevangelium:
Die Himmelsstimme bildet auch den eigentlichen Kern der ganzen Szene. Alles andere, auch die Verwandlung von Jesu Leiblichkeit ist dafür nur Vorbereitung und Hintergrund“ (J. Schmid, Das Evangelium nach Markus 3. Aufl. S. 172),
Dass Jesus der Sohn Gottes ist, ist eine Kernaussage für das Markusevangelium.
Zu Beginn des Evangeliums lässt sich Jesus von Johannes taufen: „Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden“ (Mk 1, 11). Und am Ende des Evangeliums sagt der römische Hauptmann, der die Exekution Jesu geleitet hatte: „Wahrhaftig dieser Mensch war Gottes Sohn.“ (Mk 15, 39).
Das Christusgeheimnis ist somit dreimal ausgesagt: Er ist der Sohn Gottes.
Das ist die gewaltige Aussage - Sinn und Trost in der Begegnung mit Jesus wird dem geschenkt, der so an ihn glaubt. Es bedarf der inneren Öffnung des Herzens, um so immer mehr und schöner in das Innerste Jesu vorzudringen.
Christian Frings, Kamillianer